(April 2011)

Einmal in einem großen Regattafeld segeln war der Wunsch von vier jugendlichen Seglerinnen und Seglern des Emder Segelvereins.
Da bot sich die "Kieler Woche" der Jugendlichen, wie die Young Europeans Sailing in Kiel Schilksee genannt wird, an. Mit 559 Meldungen in 11 Bootsklassen in diesem Jahr das größte europäische Segelevent für Jugendliche, was früher als "Goldener Pfingstbusch" allen Seglern bekannt war.


So packten Anna Müller, Vincent Paffen, Lukas Sikken und Henning Credet ihre Europes zusammen mit einem Trainerboot auf den Trailer und auch der Trainer Erk Müller tauschte das Trainerboot gegen seinen Piraten ein.

Mit voll gepackten Trailern ging es am Pfingstwochenende dann nach Kiel - Schilksee in den Olympiahafen, wo am Freitag Abend schon sehr viele Regattateilnehmer angereist waren und bereits ihre Boote auspackten.
Am Samstag bekamen die Segler dann bei der Steuermannbesprechung ihre Regattabahnen zugeteilt. Die Europes und Piraten sollten mit den 505ern auf der Bahn "Kilo" segeln. Diese Regattabahn liegt zwischen dem Leuchtturm Strande und dem Kieler Leuchtturm in der Förde (auf dem einem Foto sieht man die Kiel-Oslo Fähre der Colorline vorbeifahren). Zu diesem Gebiet kreuzten die Jugendlichen am Samstag zum ersten Start, der um 14.00 Uhr
erfolgen sollte, 60 Minuten raus, bis die Segelwartin und Trainerin Helga Credet sie im Schlepp zum Regattagebiet zog.
Weil der Wind dann auf ein nicht mehr zu segelndes Minimum einschlief, wurde nach einer weiteren Stunde Startverschiebung die Signale zum Abbruch der Wettfahrten an diesem Tag gegeben. Unsere Vier Jugendlichen sahen es positiv und meinten:  "Jetzt wissen wir wenigstens, wo wir morgen hin segeln müssen!"

Für Sonntag sahen die Windverhältnisse wesentlich besser aus. So herrschten beim Auslaufen um 9.00 Uhr schon 3 Bft. und die Segler konnten mit achterlichem Wind direkt ins Regattagebiet segeln. Der erste Start erfolgte um 11.00 Uhr mit 87 Europes und im Anschluß jeweils mit 32 Piraten und 29 505ern. War es jetzt nicht nur der wesentlich größere Kurs als auf unserer Hieve, so kamen dann auch noch die 148 Jollen auf der Bahn dazu.
Von den Emdern konnte Henning Credet als 70. Anna Müller als 83. Vincent Paffen als 82. und Lukas Sikken als 85. die Ziellinie passieren.
Erk Müller mit Vorschoterin Margret Störk-Müller belegten den 24. Platz bei den Piraten in der 1. Wettfahrt. Der Wind nahm weiter zu und zwang Anna Müller zur Aufgabe.
Bei der 2. Wettfahrt konnten sich die Emder Jugendlichen weiter verbessern. Credet 66., Paffen 77. und Sikken 78.

Da der Wind weiterhin zunahm, entschied sich auch Lukas Sikken die Kraft für den 90 Min. Rückweg in den Olympiahafen einzusetzen und für Sonntag die Wettfahrten einzustellen. Auch die Emder Piraten Segler konnten sich auf Platz 21. in der 2. WF. verbessern.
Bei der 3. WF kam der Wind bereits mit 4 Bft. aus West und die Wellen waren bereits 1,50 m hoch. Vincent Paffen konnte seinen 77. Platz verteidigen und Henning Credet kam als 69. über die Ziellinie.


Die Segelanweisungen sahen 3 Wettfahrten pro Tag vor, aber da der Samstag Regattatechnisch komplett wegfiel, konnte eine weitere Wettfahrt gestartet werden.
Lag Henning  bei der 1. Tonne noch super im Rennen verlor er durch eine Kenterung gleich 10 Plätze und kam als 74. Vincent  vor ihm als 72. durch das Ziel.
Dieser Tag der für die Segler um 9.00 Uhr auf dem Wasser begann endete um 18.00 Uhr bei Wind der in Böen auch mal bis 5 Bft. und mehr den Rückweg begleitete.

So konnten wir den Geburtstagskuchen zu Vincents 15. Geburtstag erst um 18.45 h nach einer heissen Dusche gemütlich im Wohnmobil zu uns nehmen.
Am Sonntag konnte dann wieder nur 1 Wettfahrt gesegelt werden, weil der Wind nicht mehr zuließ - für diese WF. musste man aber auch wieder 90 Min. raus und 90 Min.
zurücksegeln. Die Trainer Erk und Helga waren mit der Leistung ihrer Schützlinge bei dieser ersten richtig großen Regatta mehr als zufrieden.
Die Ergebnisse: Henning Credet Platz 72, Vincent Paffen Platz 83, Lukas Sikken Platz 85, Anna Müller Platz 86, im Pirat ersegelten Erk Müller/Margret Störk Müller den 29. Platz

Vielen Dank Familie Sikken für die Menge Kuchen und das Brot, das uns  bis zum Frühstück am Dienstag morgen auf der Rückwart reichte.